1. August – für Pfadis weit mehr als der schweizerische Nationalfeiertag

Die rund 30’000 Teilnehmenden des Pfadi Bundeslagers im Goms haben allen Grund zum Feiern. Der 1. August ist nämlich nicht nur schweizerischer Nationalfeiertag, sondern gilt auch als Gründungstag der weltweiten Pfadibewegung.

Das Pfadi Bundeslager (BuLa) im Goms (VS) ist in vollem Gange. Seit einer Woche erleben rund 30’000 Kinder und Jugendliche ein pfaditypisches Lagerprogramm, bewegen sich bei Spiel und Sport in der Natur und schiessen Freundschaften über sprachliche und geografische Grenzen hinweg. Die Hälfte des Lagers ist bereits vorbei. Gut eine Woche nach der grossen Eröffnungsfeier treffen sich die Pfadis am Abend des 1. Augusts ein weiteres Mal vor der grossen Hauptbühne. Gemeinsam feiern sie den schweizerischen Nationalfeiertag – und die Gründung der Pfadibewegung.

 

Die Pfadi wird 115 Jahre alt
Vor 115 Jahren, am 1. August 1907, versammelte der britische Robert Baden-Powell – auch bekannt als BiPi – 20 Jugendliche zu einem Zeltlager im englischen Brownsea Island. Das Lager gilt als die Geburt der Pfadibewegung. Baden-Powells Idee war eine nichtpolitische Bewegung für junge Menschen, die offen ist für alle, unabhängig von Herkunft, Kultur oder Religion. Grundlage der Bewegung ist die frühe Übernahme von Verantwortung für eine Gruppe und selbständiges Sammeln von Erfahrungen.

Wir Pfadis wollen…

Seit der Gründung der Pfadi hat sich vieles verändert, doch die Grundhaltung und Werte sind die gleichen geblieben. Bis heue orientieren sich die Schweizer Pfadis am Pfadigesetz. Dieses ist nicht als strenges Reglement zu verstehen, sondern dient den Mitgliedern als Leitfaden, an dem sie sich orientieren. Auch das diesjährige Bundeslager richtet sich nach ebendiesen Leitsätzen und vermittelt sie den Teilnehmenden. «mova» ist dabei Name, Motto und Programm. Während zwei Wochen dreht sich alles um Bewegung – und gemeinsam wird grosses bewegt.

 

…offen und ehrlich sein.

Offenheit und Toleranz sind allgegenwärtig auf dem riesigen Lagerplatz zwischen Obergesteln und Geschinen. Während zwei Wochen schlafen, essen, spielen und leben 30‘000 Teilnehmende im Goms unter freiem Himmel. Sie sprechen Deutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch oder Englisch. Aber trotzdem verstehen sie sich, denn gemeinsame Emotionen erfordern keine Übersetzung. So entstehen Freundschaften über Grenzen hinaus und die Begegnung von jungen Leuten aus verschiedenen Regionen, Kulturen und Berufen stellt für alle Beteiligten eine grosse Bereicherung dar.

 

…Sorge tragen zur Natur und allem Leben.

Die Pfadis wollen im BuLa positive Spuren hinterlassen. Der Schutz der Natur sowie der respektvolle Umgang mit den Ressourcen der Erde sind deshalb wichtige Anliegen – beim Kochen, beim Material, beim Transport, bei der Anreise der Teilnehmenden und bei allen anderen Aktivitäten im mova. Diese Werte leben die Leiter*innen nicht nur vor, sondern werden im Rahmen des Lagerprogramms immer wieder spielerisch den Lagerteilnehmer*innen vermittelt.