Ein Raclette du Valais AOP passt immer und überall – auch ins mova 

Aus Anlass zum Raclette-Plausch mit Gommer*innen am Mittwochabend, hier ein paar Facts zum (walliser) Raclettekäse, welche Du sicher noch nicht kennst:

Gemäss Überlieferungen, hat Wilhelm Tell vor dem Apfelschuss den gebratenen Käse als Wegzehrung zur Stärkung genossen.  

Im Jahr 1574 wurde das Käseschmelzen im Wallis zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Der Legende nach soll der Walliser Winzer Léon das Raclette erfunden haben. An einem kalten Tag wärmte er ein Stück Käse über dem Holzfeuer und genoss ihn geschmolzen.  

Auch in Johanna Spyri’s Buch “Heidi” wird von einem “Käsebraten am Spies” gesprochen.  

Den offiziellen Namen “Raclette” bekam der Käse aber erst im Jahr 1874. Raclette wurde vom einheimischen französischen Dialektwort “racler” abgeleitet und heisst so viel wie “schaben”. Dies, weil der Käse nach dem Schmelzen über dem Feuer sanft vom Käselaib abgestrichen bzw. geschabt wird.  

Zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert wurde der Käse häufig als Zahlungsmittel oder Arbeitsentgelt genutzt. Auch sind aus dieser Zeit erste Quellen zu Raclette als Exportprodukt bekannt.  

Der Käse galt in den Alpen lange als wichtigstes Grundnahrungsmittel der Sennen und Hirten. Erst im 20. Jahrhundert kam die Bauernmahlzeit von den Alpen in die Täler und wurde sehr schnell zu einem der beliebtesten Schweizer Nationalgerichte.  

Bei unseren Deutschen Nachbarn wird Raclette traditionell an Weihnachten gegessen. Dabei wissen wir Schweizer*innen, dass man Raclette bei jeder Jahreszeit essen kann.  

Die heutige Popularität von Raclette haben wir unter anderem einem Erfinder aus Sitten zu verdanken: Isidore Zufferey. Sein erster Raclette-Ofen steht seit 1948 im Patentregister. 

Noch zum Mitschreiben für alle Üsserschwiizer: Will sich ein Käse Raclette du Valais AOP nennen, muss er aus Rohmilch hergestellt werden, selbstverständlich vor Ort im Wallis. Ein besonderes Erlebnis wäre hier zum Beispiel der Genuss von Raclette unter freiem Himmel.  

Raclette Suisse kann hingegen auch aus der Innerschweiz, dem Bündnerland oder dem Bernbiet stammen und aus thermisierter Milch, pasteurisierter Milch oder Rohmilch sein.  

Gestern Abend fand ausserdem ein Raclette Anlass für alle Gommer*innen statt. Die Bevölkerung konnte einen tollen Eindruck des movas gewinnen und sich austauschen. Der Staatsrat Franz Ruppen, sowie die beiden Gemeinde Präsidenten von Goms und Obergoms Gerry und Patrick haben uns besucht.  Hier findest du ein paar Impressionen von diesem schönen Event. 

 

Somit wünschen wir allen “En Güete”!