Ich gehe ohne jede Erwartung. Dreissigtausend Menschen auf einem Haufen klingt einschüchternd und ich weiss nicht, wie gut ich mich mit 51 Jahren auf das Lagerleben einlassen kann. Es fühlt sich komisch an, allein in einem Pfadilager anzukommen. Mein Sohn holt mich mit Velo und Anhänger in Ulrichen ab und offeriert mir sogar, beim Zeltaufbau zu helfen – schon ist der Blues weg. Mein Zelt steht vor den ersten Regentropfen und ich mache mich auf eine erste Erkundungstour durch die Zeltstadt. Es braucht 24 Stunden, um im mova richtig anzukommen, diese Stadt und ihre Regeln zu verstehen und sich auf den Pfadigroove einzuschwingen. In der ersten Nacht sprechen einige Rover sehr laut und sehr spät neben dem Zelt. Als ich sie darum bitte, etwas leiser zu reden, weil ich gerne schlafen möchte, entschuldigen sich alle bei mir. Damit habe ich nicht gerechnet, willkommen in einer zuvorkommenden Welt!